Biography
Aus dem Turnverein Herisau-Säge wurde im Jahr 1932 mit
dem Namen „Jodel-Doppel-Quartett des TV Herisau-Säge“
diese Gesangsformation gegründet. Der Name „Säge“ bezieht
sich auf ein Quartier im südlichen Teil von Herisau. Es wirkte
wahrlich etwas befremdend, dass die Appenzeller damals im
Berner-Chüejermutz und mit „Flieger“ ihre ersten öffentlichen
Auftritte bestritten. Fehlendes Geld und die Kriegsjahre waren
einer Anschaffung der damals schon recht teuren Appenzellertracht
hinderlich und der Mutz war ja allgemein als „Jodlergwand“
ein Begriff. Zudem hatten diese Turner-Jodler ihre
meisten Auftritte innerhalb des herkömmlichen Turnvereins.
Doch so ganz wohl war es ihnen scheinbar im „fremden Gewand“
nicht. So entschloss man sich im Jahre 1939 für insgesamt
250 Franken 12 gelbe „Schlotten“ anzuschaffen. Noch
heute gehören diese wärmenden Jacken zur aktuellen Kurzarmtracht;
ja, sie waren eigentlich während vielen Jahren so
etwas wie das Markenzeichen des Jodlerklubs Herisau-Säge.
In wenigen Worten die Geschichte dieses doch recht erfolgreichen
Klubs zu erzählen ist nicht ganz einfach. Den Protokollen
darf aber entnommen werden, dass der Jodlerklub Herisau-
Säge das überlieferte Liedgut und das Brauchtum äusserst
sorgsam pflegte. Geprägt durch gute Jodler, ausgewiesene
Dirigenten und sehr initiative Präsidenten war dem Klub in all
den Jahren sehr grosser Erfolg beschieden. Innerhalb von 71
Jahren wirkten nur gerade vier – und dazu noch vorzügliche -
Dirigenten. Aber auch die Präsidenten standen dem in Nichts
nach. Nur gerade drei Präsidenten verteilen sich auf die vergangenen
50 Vereinsjahre…! Diese Kontinuität und die dadurch
auch hohe gesangliche Qualität verlieh dem Klub im
wahrsten Sinne des Wortes Flügel. Auftritte auf allen Kontinenten
der Erde waren die Folge davon und auch auf heimatlichem
Boden wurde man auf die „gwerigen“ Appenzeller aufmerksam. Auftritte am Unspunnenfest, an der Berner-Jodler-
Matineé und auch am Bremgartenkonzert sind ebenso positiv
zu erwähnen wie die verschiedensten Fernsehauftritte. Solche
wirkliche Glanzpunkte der Vereinsgeschichte erarbeiteten sich
die „Sägler“ mit nahezu lückenlos erreichten Höchstnoten an
den Unterverbands- und Eidgenössischen Jodlerfesten.